Studierendenbegleitungen der VEDD-Gemeinschaften treffen sich zum fachlichen Austausch in Rummelsberg

von Brüderhausleitung

Die Studierendenbegleitungen der Ausbildungsstätten der VEDD-Gemeinschaften sind zum jährlichen „StuBe“-Treffen nach Rummelsberg in der Nähe von Nürnberg gekommen.

Nach einem informellen Beginn am Dienstagnachmittag, bei dem vor allem die drei Jahre ohne Präsenzveranstaltung durch persönlichen Austausch „nachgeholt“ wurden, hatten die Rummelsberger Studierendenbegleitenden eine Nachwächterführung durch den diakonischen Ort organisiert. Diakonin Martina Fritze von der Diakoninnengemeinschaft Rummelsberg ermöglichte den Gästen einen Blick hinter die Kulissen des Schwarzenbrucker Ortsteils.

Der Mittwoch stand ganz im Zeichen des Themas „Die Generation der Studierenden“. Die Studierendenbegleitungen setzen sich mit der Frage auseinander, was sich verändert hat, „seit ich noch jung war“. Diakon Sebastian Heilmann, Referent für Konzeption und Innovation im Amt für Jugendarbeit und Mitglied der Rummelsberger Brüderschaft, stellte verschiedene Forschungsergebnisse über die Lebenswelt der heutigen Jugendlichen und ihre Themen, Ziele und Wünsche vor. Besonders beeindruckend war die Erkenntnis, dass bereits 45 Prozent der jungen Generation sich oft oder sogar sehr oft gestresst fühlt. Auch die Zahl der Kinder, die als emotional auffällig gilt, hat in den letzten Jahren zugenommen. Unter anderem bezog sich der Diakon auf die Sinus-Jugendstudie von 2020 (diese steht kostenlos zum Download zur Verfügung https://www.sinus-institut.de/media-center/presse/sinus-jugendstudie-2020) und auf die Studie Lebens- und Glaubenswelten, eine Studie des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD von 2020 (https://www.siekd.de/neue-studie-des-si-lebens-und-glaubenswelten-junger-menschen-heute/). Am Nachmittag reflektierten die Studierendenbegleitungen das Gehörte und versuchten gemeinsam, es auf die Arbeit in ihren Ausbildungsgemeinschaften anzuwenden.

Besonders wertvoll ist für die Studierendenbegleitungen auch der Austausch von Best Practice-Ideen in Bezug auf die Arbeit mit Studierenden. So erzählte Diakonin Doris Borngässer vom Format „Eat und Talk“, bei dem ein Mal pro Monat Mitglieder der diakonischen Gemeinschaft Paulinum, Mitarbeitende der stiftung kreuznacher diakonie und Studierende zu einem Impuls, einem kostenlosen Mittagessen und einem Austausch über Gott und die Welt zusammenkommen. Jährliche Kanutouren, Filmabende, B&B (Bibel und Breakfast), die lange Schreib-Nacht… aus den verschiedenen Ecken in Deutschland kamen ganz unterschiedliche, bereits erprobte Ideen für die konkrete Arbeit. Steve Müller, Studierendenbegleiter in Moritzburg, fasst die Notwendigkeit der Arbeit zusammen: „Die Gemeinschaft muss nach den Corona-Jahren erst langsam wieder aufwachen.“ Oft sind es, so sind sich die Studierendenbegleitungen einig, die kleinen Dinge, die Studierenden helfen, Anschluss an die Gemeinschaft zu finden. Und das Teilen der Freizeit und des Alltags miteinander.

Am Abend wurde es dann wieder gemütlich – ein gemeinsames Abendessen und ein Stadtspaziergang in Nürnberg überzeugten auch die „Nordlichter“ von der Schönheit Frankens. Nach einem Gottesdienst am folgenden Morgen und einer gemeinsamen Reflexion trennten sich die Wege der Studierendenbegleitungen dann wieder – bis zum nächsten Jahr, gleiche Zeit, anderer Ort.

Text und Fotos: Diakonin Arnica Mühlendyck

 

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